2023

Queen Victoria

Die Großmutter Europas

Victoria von Großbritannien und Irland (1819 bis 1901) gab einer ganzen Epoche, dem Viktorianischen Zeitalter, ihren Namen. In ihrer 63-jährigen Regierungszeit erlebte das Empire eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit. Zahlreiche Nachkommen und eine geschickte Heiratspolitik – Victoria hatte neun Kinder und 42 Enkel – sicherten den Einfluss in beinahe allen europäischen Herrscherhäusern. Die Ausstellung auf dem Friedensplatz erinnert an das familiäre Netzwerk, das das Haus Hessen-Darmstadt mit dem britischen Königshaus verband.


2021

Es war einmal…

Kindheit bei Hofe

Es waren einmal ein tapferer Prinz und eine schöne Prinzessin… – so beginnen Märchen, die von einem vermeintlich sorgenfreien Leben, kostbaren Kleidern und prächtigen Schlössern berichten.

Wie gestaltete sich aber tatsächlich der Alltag für die Fürstenkinder an einem kleinen Hof wie Hessen-Darmstadt? 

Zur Herrschaft geboren zu sein, bedeutete vor allem Disziplin und Gehorsamspflicht, da das persönliche Wohlergehen zugunsten der höheren dynastischen Interessen zurückzustehen hatte. Jeder Auftritt in der Öffentlichkeit stand von Geburt an im Dienst der Repräsentation. Ausbildung und Erziehung dienten der Vorbereitung auf eine möglichst vollkommene Ausübung der Rolle bei Hofe.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die im Haus Hessen zahlreich erhaltenen Kinderbildnisse aus der Zeit des späten 16. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Taufgeschenke, Babyflaschen und Zinnsoldaten, Stundenpläne, Rohrstock und Nadelkissen geben zudem einen Einblick in die Alltagswelt der Prinzen und Prinzessinnen im Wandel der Jahrhunderte.


2018

Das alte Darmstadt

Stadtansichten des Hofmalers E. A. Schnittspahn

Vermutlich war es der Erbprinz und spätere Großherzog Ludwig III. von Hessen und bei Rhein, der den Hof- und Theatermaler Ernst August Schnittspahn damit beauftragte, die bedeutendsten Gebäude seiner Residenz und seines Landes für spätere Zeiten im Bilde festzuhalten. Für den Künstler wurde diese Aufgabe, der er sich 37 Jahre widmete, zum Lebenswerk: Bis 1876 fertigte er über 150 farbig gefasste Ansichten der wichtigsten Bau- und Gartendenkmäler in Darmstadt und Umgebung.

Für die Sonderausstellung „Das alte Darmstadt“ wurden ausgewählte Blätter mit vorwiegend städtischen Motiven aufwändig restauriert. Die Vielfalt, der enorme Detailreichtum und die verlässliche Genauigkeit der Darstellung machen sie zu einzigartigen Bilddokumenten der baugeschichtlichen Vergangenheit der ehemaligen Residenz. Viele der gezeigten Gebäude sind unwiederbringlich verloren. In den Gouachen Schnittspahns existieren sie für zukünftige Generationen weiter.


2017

Fabergé

Geschenke der Zarenfamilie

Die unvergleichlichen, im Auftrag der russischen Zarenfamilie entstandenen Goldschmiedearbeiten des Juweliers Peter Carl Fabergé sind Meisterwerke des europäischen Kunsthandwerks um 1900. Sie beeindrucken durch ein enorme handwerkliche Präzision, die Originalität der Entwürfe und den Glanz der kostbaren verarbeiteten Materialien.

Das Schlossmuseum Darmstadt zeigt rund einhundert erlesene Beispiele. Es sind im Auftrag des Zarenhofes entstandene Stücke, die als Geschenke der nach St. Petersburg verheirateten Prinzessinnen Elisabeth und Alix von Hessen und bei Rhein in das Darmstädter Fürstenhaus gelangten.


2016

Dem Menschen zur Freude, dem Fürsten zum Ruhm

Sammellust am Hof der Darmstädter Landgrafen

Über Generationen wurde im Haus Hessen-Darmstadt Originelles und Kostbares gesammelt. Ob wertvoll gebundene Bücher, kunstvoll verzierte Waffen, seltenes Porzellan oder die im ausgehenden 18. Jahrhundert so beliebten Scherenschnitte – die von den Darmstädter Landgrafen und ihren Gemahlinnen zusammengetragenen kleinen und großen Schätzen zeugen von den persönlichen Interessen der einzelnen Familienmitglieder und dem Geschmack der jeweiligen Zeit.

Die Sonderausstellung „Dem Menschen zur Freude, dem Fürsten zum Ruhm“ zeigt eine Auswahl der wertvollsten und kuriosesten Objekte aus landgräflichem Besitz. Im Mittelpunkt stehen dabei die Kunstwerke der fürstlichen Kunstkammer. Vorwiegend aus Gold und Silber gefertigt, lassen sie die frisch sanierten Räumlichkeiten des Schlossmuseums im Glockenbau des Residenzschlosses in neuem Glanz erstrahlen.